Ein Plädoyer für die Kunst

Dieser Text wurde von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem mach:ART® Projekt Köln-Wesseling geschrieben.

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gesprochen von Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge Josef Hoffmann

Wo wären wir ohne diese Aktivität, die Schönheit ausdrückt? Wer wären wir ohne kreatives Erschaffen von anderen Realitäten?  Was wäre der Mensch selbst ohne diese Form der Selbstdarstellung?

Wer wären wir, wenn wir nicht mehr durch die Kunst verschiedene Sachen ausdrücken könnten, egal ob es sich hierbei um die eigene Meinung, Gedanken, Gefühle oder Kritik handelt. Was wären wir ohne die Fähigkeit, ein Kunstwerk individuell anders zu betrachten und anders zu empfinden als die Person neben uns? 

Wer wären wir ohne die Fähigkeit, durch Kunst eine Botschaft zu übermitteln? Eine Botschaft, die aber gleichzeitig abstrakt genug formuliert ist, um dem Betrachter genügend Raum für eine eigene Interpretation zu lassen. 

Wo wären wir ohne die Äußerung von Gefühlen durch Kreativität? Was als Kunst gilt, entscheidet nur der Künstler, ob andere damit einverstanden sind oder ob es anderen überhaupt gefällt ist eine andere Geschichte. Wo wären wir ohne diese Freiheit?

Wer wären wir ohne dieses Kollektiv an Kreativität, Wissen und Fähigkeiten? Kunst kann auch das Talent sein, in einem Supermarkt gut zurechtzukommen und ein guter Mitarbeiter zu sein. Wenn ich es genau betrachte ist ALLES Kunst. Was uns zu der Frage bringt: Ist Kunst Realität oder die Realität Kunst?

Wer wäre der Mensch ohne dieses Schaffen mit tiefsinniger Bedeutung? Kann er überhaupt überleben ohne Leidenschaft und Inspiration? Ist nicht Kunst die eine Fähigkeit, die in dieser Form kein Computer beherrscht?

Wo wäre die Welt ohne die bunten Farben und wilden Gefühle der Kunst?Wer wären wir noch, ohne diese Magie, etwas leidenschaftlich zu machen und dabei noch Spaß zu haben? Zeigen wir durch die Kunst nicht unsere Persönlichkeit.

Autorinnen und Autoren: 
Janine, Jennifer, Musa, Marcel, Ludmila, Miriam, Salma, Simon und Melissa.